Nebenwirkung

Rohkost
Dschänna berichtet 

Alle Veränderungen im Leben haben eine Nebenwirkung. Egal, ob ich den Job wechsele, die Partnerschaft beende, Sport beginne oder lasse. Immer ist etwas dabei, dass geschieht ganz unauffällig nebenher. Losgelöst von den großen Themen. Logisch, sonst würde es ja nicht Nebenwirkung heißen, sondern Veränderung.

Bei den Nebenwirkungen ist das so, dass man diese erst gar nicht spürt. Ich meine, sie wirken, ohne das uns das bewusst ist.  In dem Veränderungsprozess sind wir so sehr mit diesem beschäftigt, dass diese kleinen Dinge unbemerkt wachsen können.

Unter diesen Nebenwirkungen kann sich tummeln: Schlafstörung, Gemütszustände von null bis hundert, verändert Darmtätigkeit etc. Ich habe von allem ein bisschen und von einer Nebenwirkung ganz viel. Diese Nebenwirkung wirkt auf die anderen und somit ist es eine Kreislauf. Das eine bedingt das Andere und alles zusammen ist nicht zu meinem Vorteil.

Meine größte Nebenwirkung ist das Essen. Nicht das ich zuviel esse. Eher ist es, dass ich zu süß esse. Es ist ein Graus. Mein Blutzuckerspiegel steigt gefühlsmäßig minütlich an und will wie ein Haustier gefüttert werden. Dem komme ich nach und daraufhin übermannt mich eine fürchterliche Müdigkeit und Schlappheit. Trinke ich dann ein Kaffee, rebelliert mein Kreislauf und wenn sich alles wieder beruhigt hat, dann geht der ganze Spaß von vorne los. Es ist ein Teufelskreislauf. Wenn das so weiter geht, dann brauche ich gar keine Klamotten einpacken, weil ich dann drüben erstmal shoppen gehen muss – alles eine Größe größer.

Es gibt ja diese Stressesser und das Gegenteil. Seit Jahren wünsche ich mir, dass Gegenteil zu sein, bin es aber nicht. Und jetzt, wo das Chaos gerade bei uns wohnt, habe ich das Gefühl, dieses kleine Monster reicht mir ständig den nächsten Riegel. Es ist wie verhext.

Ich will nicht behaupten, dass wir rein essentechnisch eine Richtung als feste Religion leben. Allerdings kann ich mit Stolz verkünden, dass wir die Rohkostküche sehr gut in unseren Alltag integriert haben. Kein Kaffee, kein Alkohol und kein böses weißes Weizen versteht sich dabei von selbst. Täglich versuchen wir uns an der 10.000 Schritte Regel, auch wenn es manchmal nur für 5000 reicht. Es tut uns gut. Wir lieben unseren Darm und er liebt uns. Der Schlaf ist mega schön, wenn auch für mich stetig zu wenig. Unser Energielevel ist voll bis oben hin und somit eine gute Basis für unseren Alltag. Soweit, so gut.

Und nun das!

Da ich Nebenwirkungen immer blöd finde, vermeide ich sogar Medizin wo es nur geht. Das Essen nun ganz einzustellen, damit die Nebenwirkung entfleuchen kann, ist auch keine Lösung.

Vielleicht sollte ich auch einfach entspannter mit dem ganzen Thema sein. Im Moment ist es, wie es ist und anscheinend benötigt mein Köper oder gar mein Geist ein paar extra Einheiten Zucker. Vielleicht legt sich das, wenn Chaos wieder ausgezogen ist. Vielleicht werde ich auch abhängig und sehe irgendwann wie ein personifizierter Zuckerkristall aus. Vielleicht ist das auch alles am Ende gar nicht wichtig. Vielleicht ist es, wie so alles im Leben, nur eine Phase die es gilt auszuhalten.

Und wer mich kennt, der weiß, das Aushalten so gar nicht meine Stärke ist.

Suoyou de ài  (Alles Liebe)

Dschänna

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