
Es ist soweit. Schulstart. Merkwürdig. Solange haben wir nun davon gesprochen. Den Kids Mut und Zuversicht mit auf den Weg gegeben und dann kam der Moment doch irgendwie ganz überraschend.
Die Kinder sind heute mit dem Schulbus gefahren. Allein. Also im Bus sitzend ohne mich, nicht den Bus fahrend. Das macht der Busfahrer.
Aufregend. Gestern schon. Da war nämlich Einschulung vom Mäuschen. Anders wie wir es aus Deutschland kennen. Nicht unbedingt schlechter.
Alle Neuankömmlinge, unabhängig von der Klassenstufe wurden zum Orientierungstag eingeladen. Es wurde eine Willkommensrede geredet. Für alle im hauseigenen Theater. Anschließend wurden die Frischlinge in ihre Jahrgangsstufen eingeteilt. Vorne weg der zuständige Lehrer bzw. Koordinator der Klassen.
Da wir zwei Kinder haben und zwei Eltern sind, haben wir uns aufgeteilt. Der Papa ging mit dem Sohn, die Mama mit der Tochter.
Also dabbelten das Mäuschen und ich unserer Gruppe hinterher. Schulführung inklusive. Bis zum Klassenraum. Dort wartete dann die Klassenlehrerin. Spannend. Schließlich stand bis einen Tag vor Schulbeginn nicht fest, ob es eine deutsche Klasse geben wird oder nicht. Das ist insofern relevant für uns, da das Mäuschen deutsch schreiben und lesen lernen soll. Nichts gegen Internationalität (sie wird täglich Englischstunden haben) doch lesen und schreiben in ihrer Muttersprache finden wir wichtig. Wie das Universum eben spielt, wurde alles gut am Ende. Und mit diesem Deutschanteil fühlt sich unser Mäuschen sicher. Eine gute Basis die Schule zu mögen und Freude am Lernen zu entwickeln.
Es wurden die ersten Minuten Unterricht gemacht und anschließend den wartenden Eltern (vor der Tür) als Lied präsentiert. Dann gab es eine Fotosession. Das erste Klassenfoto entstand. Schultüte konnte mitgebracht werden. Wir hatten das am Morgen daheim schon gemacht. Also: überreicht, gefreut und geplündert. Und dann war das Ereignis, welches in Deutschland riesengroß gefeiert wird, auch schon wieder vorbei.
Anders beim Großen. Es gab keine Feier. Stattdessen die Erkenntnis: ab sofort nur Englisch in der Schule. Alles. Deutsch ist seine zweite Fremdsprache hier, damit er nicht ganz raus kommt. Über das vorhanden Schulenglisch ab Klasse 3 habe ich berichtet. Es reicht für Smalltalk und um eventuell nicht zu verhungern. Für Urlaub gut, für Unterricht mit Wissensvermittlung … nun ja, wir werden sehen. Letzte Woche waren wir beim Englischtest, dass bedeutet, das er anhand dieser Feststellung vermehrt Unterstützung bekommt. Damit er sich schnell in der neuen Sprache zurecht findet.
Dann bekamen gestern alle einen Beutel, ähnlich wie bei einem Messestand. Enthalten waren alle wichtigen Unterlagen zur Schule und für die Kids. Das ersparte das Fragen bei den Lehrern und wirkte sehr durchorganisiert.
Und nun sind sie weg. Seit einer Stunde haben sie Unterricht und ich bin hier. Daheim. Allein. Mit ganz viel Ruhe.
Heute Nachmittag sind sie wieder da. Dann werde ich an der Bushaltestelle stehen und mich auf ihre Geschichten von ihrer neuen Schule freuen.
Suoyou de ài (Alles Liebe)
Dschänna
Das war bestimmt ein aufregender Tag für alle.
Einschulung ist ja wie ein Schritt in einen neuen Lebensabschnitt. Und dann noch in einem anderen Land.
Mach dir keine Gedanken, sie werden mit der Sprache schnell zurecht kommen, Kinder sind da schneller, sie machen sich keinen Kopf und so lernen sie schnell.
Sie werden heute mittag sicher viel zu erzählen haben.
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Das stimmt, sie hatten viel zu erzählen. Und auch, wenn sie die Sprache noch nicht perfekt beherrschen, so kreativ sind sie, um sich auszudrücken.
Mir ist wahrlich ein Stein vom Herzen gefallen, dass alles gut war am ersten Tag. Und heute früh gingen sie mit ein wenig Vorfreude dorthin. Ich hoffe, dass bliebt so ;)
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Das ist toll. Kinder machen sich nicht soviel Gedanken wie wir. Sie sind neugierig auf Neues.
die Lust an der Schule wird aber wohl bald verfliegen, das ist der Lauf der Dinge…..lach….
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Ich hoffe sehr, dass dieser Lauf noch etwas in der Zukunft liegt … ;)
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Ich denke, dass das zum größten Teil an den Lehrern liegt. Können sie die Kinder begeistern und mitreissen, so kann die Schulmüdigkeit auch ganz ausbleiben.
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