
Unser 12. Wochenende verbrachten wir ohne unseren Papa. Er ist seit letzter Woche beruflich in Deutschland und da Schule ist, sind wir hier geblieben.
Ein merkwürdiges Gefühl. Er dort, wir hier. Wie seitenverkehrt. Waren wir es doch immer, die in Deutschland auf ihn warteten.
Da nur beruflich ja auch langweilig ist, verbringt er Zeit mit der Familie. Mit unseren Eltern. Trifft Freunde.
Was soll ich sagen: Das macht uns drei Zurückgebliebenen doch etwas traurig.
Solange wir alle hier sind und niemand niemanden sieht – solange ist alles gut. Doch jetzt, wo ich weiß, das es anders hast – ja, da muss ich schon mal tief durchatmen.
Damit wir das Wochenenden doch fröhlich verbringen und nicht wie Trauerklöße in den Seilen hängen, hatte sich unser Mäuschen am Freitag mit Freundinnen verabredet. Das sah so aus, dass sie direkt nach der Schule mit zur Freundin fuhr und abends erst heim kam. Ganz schön lange, so ohne meine Kleine. Tja, so ist das wohl, wenn man (also ich) sich wünscht, dass das kleine Mädchen Anschluss findet und dann – scheinbar über Nacht 🤔- diesen gefunden hat. ❤️ Der Große und ich blieben gemütlich daheim.
Samstag mussten wir in die Schule zur Lehrerkonferenz. Individuell konnten wir im Vorfeld Termine mit Lehrern machen. Zum Austausch über die ersten Schulwoche. Das es nur Grad 1-5 war, blieb der Große chillig daheim und die Mädels sind mit Taxi zur Schule gefahren.
Ursprünglich wollten wir das E-Bike nehmen. Da sich die Temperaturen allerdings mehr nach unten als nach oben bewegen, sind wir alle mit Halsweh am Start. Um unsere Gesundheit zu schonen, war das Taxi die bessere Wahl.
Die Gespräche waren sehr wertschätzend und voller Zuversicht. Das Mäuschen macht sich prima. Hat sie sehr gut in die Gruppe integriert und zeigt Freude am Lernen. Einzige Schwierigkeit ist das Englisch. Sie macht es prima, laut Lehrerin. Mäuschen selber ist unzufrieden. Möchte gerne schneller mehr können. Sowohl lesen wie verstehen. Dass das alles ein Prozess ist und sie da gerade wächst, dass sieht sie leider nicht. Gut, als 6 jährige hätte ich diese Aussage auch ziemlich dämlich gefunden.
Am Nachmittag schien die Sonne und so nötigte ich meine Kinder, mit mir das Haus zu verlassen. Wurde am Anfang noch gemurrt, so wuchs der Spass beim entdecken eines neuen Parks und auf dem Spielplatz.
Da mein Mann nicht vor Ort war, musste ich mich um die Nahrungszubereitung kümmern. Am Sonntag zauberte ich ein Menü aus drei Komponenten und die Kinder aßen es. Mit Begeisterung. Vielleicht war es auch nur Hunger.

Das ist übrigens ein Vorteil in China: Die Geschäfte habe hier täglich geöffnet. Das bedeutet, dass wir am Sonntag um 10 Uhr unseren Wocheneinkauf erledigen konnten. Ein Ding, an das ich mich gewöhnen könnte. Nicht irgendwann hektisch einkaufen, weil die Läden gleich schließen oder am Wochenende erst gar nicht öffnen. Sehr entspannend.
Das wir dann allerdings im Anschluss unseren Fahrer im Parkhaus nicht gleich gefunden haben. Ich hektisch mit dem vollen Einkaufswagen dreimal die Rolltreppe hoch und runter bin, um dann in Schweißattacken zu baden – das ist eine ganz andere Geschichte.
Suoyou de ài (Alles Liebe)
Dschänna
Liebe Jana deine Artikel sind wunderschön geschrieben ich glaub irgendwann bereisen wir China auch einmal
Freut mich das die Kids sich gut in der Schule eingelebt haben
Greta und Theo haben ihr Brüderchen bekommen Maja muss noch etwas warten
Lasst es euch weiterhin gut gehen liebe Grüße an alle
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Sehr gerne :) wir sind hier.
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Das ist wirklich merkwürdig kann ich mir vorstellen. So eine berufliche Veränderung ist eine große Herausforderung. Aber irgendwann ist das auch vorbei und Ihr seid wieder „zu Hause “ lg. Gabi
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