
Ich mag es nicht. Ich mag weder das Gruseln, noch das Verkleiden, noch das Haus schmücken, noch die Geschichte hinter Halloween. Ich backe keine lustigen Muffins, höhle keine Kürbisse aus und schnitze auch keine Gesichter in diese.
Ich bin kein Gegner, eher kein Liebhaber dieser Erfindung.
In Deutschland bin ich aus dieser Nummer immer gut rausgekommen. Das könnte daran liegen, dass es in unserem Wohnrot keine große Nummer war.
Unsere Kinder fanden es im Fernsehen lustig anzuschauen. Hatten aber nie Ambitionen selber mitzumachen.
Bis jetzt.
Hier wird Halloween gefeiert. Die Chinesen feiern, glaube ich, alles gerne, was mit Verkleiden zu tun hat. Zudem mögen sie alles, was aus der westlichen Welt zu ihnen rüber schwappt.
Das beutet, dass hier jeder schmückt und Halloween allgegenwärtig ist.
Das ist auch an unserem Compound nicht vorüber gegangen und somit stand fest: Es wird Halloween gefeiert.
Süssigkeiten kaufen und diese in eine Schüssel tun, um sie dann bei ‚Trick-or-Treat‘ zu verteilen – das kann ich. Das ist nicht schwer. Das habe ich gemacht.
Doch das Haus schmücken und Kostüme finden, dass war … nun ja.
Unsere Maus hatte – zum Glück – noch ein Hexenkleid im Schrank. Ein Hut war ebenso schnell beim Nachbarn gefunden. Fertig.
Unser Großer ist als ‚German Boy‘ gegangen. Dafür brauchte er kein besonderes Kostüm, nur seine Lieblingsklamotten. Auch fertig.
Ja, dass Haus. Dafür hatte unsere Maus Dinge gebastelt, die wir dann an der Eingangstür befestigt haben. Selbstgebasteltes ist eh immer am Schönsten.
Und ich? Nachdem die Meldung kam, dass auch bei den Erwachsenen Kostüme erwünscht sind, stand ich da.
Am Ende fand ich meine bunte M&M’s Hose im Schrank und zauberte mir lustige Zöpfe a la Pippi Langstrumpf. Den Kinder hat es gefallen und das ist ja die Hauptsache.
Für das nächste Jahr werde ich mich sorgfältiger vorbereiten. Zumindest was das Haus schmücken und die Kostüme angeht.
Beim Backen und Kürbisse schnitze bleibe ich mir treu.
Obwohl, man sollte niemals nie sagen. ;)
Suoyou de ài (Alles Liebe)
Dschänna