
In der Vorbereitung auf unseren Umzug nach China, haben wir uns mit so einigen Wahrscheinlichkeiten beschäftigt. Dinge, die eintreten können oder auch nicht. Warum? Um vorbereitet zu sein ;) und ich bin gerne vorbereitete, vor allem aufs Leben, auch wenn ich weiß, dass das nicht wirklich geht – weil es dann doch anders kommt.
In dieser Vorbereitung kamen ebenso die Jahreszeiten ins Spiel. Die Freude auf den Sommer stand fest, schließlich sollte der hier warm sein. Regenzeit soll es auch geben, die dann eben sehr nass. Doch Winter, denn soll es hier eigentlich nicht so geben.
Wir sprachen mit Menschen, die hier schon länger wohnen und haben nachgelesen. Alle Informationen deuteten darauf hin, dass zwar die Temperaturen ab Dezember Richtung null Grad gehen, doch alles ohne Schnee. Einfach nur kalt und grau, eventuell noch nass. Zudem sollen die Luftwerte mega schlecht sein, da das die Heizperiode sein soll und der Chinese alles verbrennt, was er denn finden kann.
Fazit nachdem wir bis zum jetzigen Zeitpunkt drei Jahreszeiten erlebt haben.
Der Sommer ist nicht warm, sondern heiß. So heiß, dass ich mir jeden Schritt nach draußen überlege, weil mit betreten der Aussenanlage das Schwitzen losgeht.
Den Herbst gibt es hier nicht wirklich. Keine bunten Blätter oder herbstlichen Düfte. Die Temperaturen befinden sich für mich Europäer in einem angenehmen Bereich. Alles gut aushaltbar.
Der Winter – dieses Phänomen, welches hier nur durch kalte Temperaturen sein Dasein fristet. Diese Jahr ist DAS anders, denn es hat geschneit. Nach 10 Jahren gab es in dieser Region Schnee. Etwas, was die Chinesen vor Ort so nicht kennen oder vergessen haben, wie es aussieht.
Dieser Schnee wurde in der WetterApp angekündigt und hat damit eine gewisse Unruhe in das Alltagsleben gebracht. Die Schulen wurden geschlossen, der Nahverkehr auf das Nötigste runtergeschraubt und dann gewartet, auf das was passiert.
Passiert ist, dass es ab Freitagnachmittag geschneit hat und wir somit ein Wochenende im Schnee hatten. Samt Schneespaziergang und Schneemann bauen. Die Kinder haben sich über zwei zusätzliche freie Tage gefreut und hatten die Hoffnung, dass es länger bleibt. Doch ab Sonntag fing das Tauen an und somit war Anfang der Woche der Schnee fast weg. Geblieben sind die eisigen Temperaturen von -6 Grad und die Hoffnung auf baldigen Frühling. Zumindest von meiner Seite.
Und mal wieder durfte ich lernen, dass es anders kommen kann als gedacht und dass das am Ende meist weniger dramatisch ist als gedacht.
Suoyou de ài (Alles Liebe)
Dschänna
Wow, da hattet ihr in Suzhou doch noch mal um einiges mehr an Schnee als wir in Shanghai!
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Ja, da war dann am Ende mehr Schnee als am Anfang gedacht.
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