
Während in Deutschland jetzt gerade die Osterferien sind, haben wir einfach nur Alltag. Vergangenes Wochenende war laut Kalender Ostern. Bei uns war es einfach nur Wochenende. Kein freier Freitag oder freier Montag. Nun finde ich persönlich Ostern nicht weiter spannend, außer vielleicht die Tatsache, dass es eventuell schon nach Frühling riechen kann. Hier riecht es irgendwie gerade stetig nach Regen. Es fühlt sich alles so schwül, feucht und warm an. Allein zur Freude der Kinder habe ich dann Eier gefärbt und versteckt. Einmal gab es hier in unserem Compound eine große Eiersuche und einmal eine kleine im Haus. Nur für unsere Kinder. Die Kinder hatten viel Freude beim Suchen und Finden. Was bei mir gleich folgende Frage auslöst: Warum suchen und finden sie nicht mit genauso viel Inbrunst Dinge in ihrem Zimmer? Warum sind sie da nicht so engagiert und neugierig? Warum wird, wenn irgendetwas vermisst wird {und dabei ist es egal WAS vermisst wird} sofort mein Name gerufen? Warum muss ich dann sofort wissen, wo das Lieblingsshirt oder das Lieblingsbuch ist? Ich habe diese Dinge weder verschlammt, noch mit Absicht versteckt. Ich denke, das ist ein auf ewig bleibendes Mysterium.
Zu diesem eh schon sehr freudigen Ereignis gesellte sich ein weiteres dazu. Ein Ereignis, welches sich jährlich auf den Tag genau wiederholt. Unser Großer hatte Geburtstag und ist damit auch zahlenmäßig im Teenageralter angekommen. Ich weiß, dass alles immer nur eine Phase ist, doch überkommt mich schleichend das Gefühl, dass diese Phase länger und intensiver ist, als alle vorangegangen. Dieses Ereignis haben wir nach seinen Vorstellungen gefeiert und somit war es für uns alle ein schöner Tag.
Ohne jetzt diesem Beitrag noch Melancholie zuzumuten, doch ich war wie immer nah am Wasser gebaut, weil ich doch an genau diesen Tagen sehe, dass die Zeit voranschreitet.
Suoyou de ài (Alles Liebe)
Dschänna