
Die Zeit rast. Der Sommer ist da. Das Schuljahr neigt sich dem Ende. Die Wochenenden sind voll – irgendwie.
Letztes Wochenende habe ich meine Stimmung gehoben, in dem ich mir mein Geburtstagsgeschenk gekauft habe. Das stand nämlich noch im Laden und deshalb bin ich da hingefahren. Meinen Mann hab ich mitgenommen, damit er beim Aussuchen helfen konnte.
Was habe ich mir nun geholt?
Ein Bild mit Seidenstickerei. Warum? Zum einen wohnen wir in Suzhou und das liegt ja an der Seidenstraße. Zum anderen wollte ich etwas traditionell chinesisches haben. Zudem sind unsere Wände noch an manchen Stellen weiß und schlussendlich mag ich diese Bilder einfach so gerne. Um dann auch richtig verwirrt bei der Auswahl zu sein, sind wir an den Taihu Lake gefahren. Da gibt es Straßen voll mit Geschäften von diesen Seidenbildern. Wir sind nur eine dieser Straßen abgelaufen und haben nur gefühlt 40 Geschäfte beäugt. Die Nebenstraßen haben wir gelassen. In jedem Geschäft sah ich mindestens ein Bild, dass ich sofort hätte kaufen können. Doch so viel Platz ist dann doch nicht an unseren Wänden. Nun ja, ich habe mich dann für ein Landschaftsbild und eine Lotusblume entschieden. Sie hängen schon daheim und ich freu mich wie ein Schnitzel, immer wenn ich sie sehe.
Vor zwei Wochen war der Internationale Familientag in der Schule der Kinder. Wer mich kennt, der weiß, ich steh nicht so auf Schulveranstaltungen – doch dieses Event liebe ich. Es ist so schön bunt. Alle Nationen der Schule sind dort vertreten. Sei es in der Parade, wo sich alle landestypisch präsentieren. Sei es in der Kantine mit den unterschiedlichsten Essensvarianten. Sei es in den Länderkörben, die es zu ersteigern gilt. Zudem gibt es jede Menge Stände an denen schöne Dinge käuflich erworben werden können. Hinzu kommen die unterschiedlichen Bühnen, die unterschiedlichen Darbietungen von SchulAG und Eigeninitiative zeigen. Die Stimmung ist immer gut. Die Kinder können sich alleine im Schulgebäude bewegen und die Eltern hier und da schmökern. Bei der Ersteigerung der Landeskörbe waren wir auch wieder mit am Start. Auserkoren hatten wir den großen australischen Korb. Doch leider gab es diesmal einen weiteren Bieter, mit ähnlich viel Biss wie wir. So endete die Auktion für ihn positiv und wir nahmen stattdessen den kleinen australischen und den neuseeländischen Korb mit nach Hause. Enthalten waren typische Leckereien und keine Souvenirs.
Ansonsten neigt sich das Schuljahr dem Ende. Die Noten werden festgezurrt. Und auch hier zeigt sich mal wieder, wie unterschiedlich dahingehend die Betrachtungsweise von Teenager und Eltern sind.
Bevor es in die Sommerferien geht, machen wir noch einen kleinen Familienausflug am kommenden Wochenende. Da geht es nach Shenzhen und Macau. Wie das wird und ob es sich gelohnt hat, davon werde ich beim nächsten Mal berichten.
Suoyou de ài (Alles Liebe)
Dschänna