An diesen Wochenenden waren wir gar nicht in China, sondern in Neuseeland. Und ich könnte euch jetzt schreiben was wir wann gemacht haben. Doch damit würde ich mir selber den Reisebericht für euch kaputt machen. Und das möchte ich nicht.

Stattdessen schenke ich euch diesen Regenbogen. Mein Mann hat ihn bei seiner frühmorgendlichen Laufrunde gesichtet und der Regenbogen war wirklich so, wie er auf dem Bild scheint. Genau so!

Immer wenn ich einen Regenbogen sehe, dann ist das wie ein Gruß von der anderen Seiten. Von den Menschen, die nicht mehr hier sind, weil sie gegangen sind.

Auch wir durften im letzten Jahr ein Familienmitglied gehen lassen. Es kam überraschend, wie so vieles im Leben. Und auch wenn wir wissen, dass dieses Leben ein Ende hat, so tun wir gerne so, als gäbe es das nicht. Wir verschieben Träume auf irgendwann und die Umsetzung von Zielen auf dahinter. Wir vergessen beim Abschied die Umarmung, weil wir denken, dass wir das beim nächsten Mal nachholen können. Ebenso die Worte von Liebe und Wertschätzung. Wir glauben wir hätten mehr Zeit als andere und sind dann überrascht, wenn es anders kommt.

Ich bin ein emotionaler Mensch. Mir geht vieles zu Herzen und manchmal geh ich meiner Umwelt damit auf die Nerven. Zudem bin ich ziemlich nah am Wasser gebaut und platze gerne mit meinen Gefühlen heraus. Im guten wie schlechten, wenn es überhaupt schlechte Gefühle gibt. Mir ist bewusst das alles ein Ende hat. Jede Begegnung, jedes Gespräch, jede Umarmung, jeder Urlaub, jedes Leben. Nichts ist für immer, denn die Veränderung ist die einzige Konstante in unserem Leben. Je eher wir uns dieser Tatsache stellen und diese annehmen, desto mehr können wir das Jetzt geniessen.

Mittlerweile ist der Trupp auf der anderen Seite gar nicht mehr so klein. Ich wünsche mir, dass sie alle dort eine tolle Zeit haben und freue mich auf ein Wiedersehen mit ihnen. Am Endes des Regenbogens.

Suoyou de ài  (Alles Liebe)

Dschänna