Freitagnachmittag

Kuchen
Dschänna schreibt 

Wenn es einen Lieblingstag in der Woche gibt, dann ist das definitiv der Freitagnachmittag für mich. Das heißt nicht, dass ich die anderen Tage blöd finde oder minderwertig. Auf gar keinen Fall. Allerdings hat der Freitagnachmittag für mich einen kleinen höheren Stellenwert. Schon als Kind war das so. Vom ganzen Wochenende liebte ich den Freitagnachmittag. Den Moment, wenn alle von Arbeit und Schule nach Hause kommen und die kommenden zwei Tage alles etwas entspannter ablief.

Dieses Gefühl ist bis heute geblieben. Der einzige Unterschied zu damals, dass ich nun diejenige bin, die für Kuchen und Nascherei sorgt.

Freitagnachmittag bedeutet zudem, dass unser Papa früher von der Arbeit kommt. Das stößt bei allen auf Freude – vor allen bei mir. Aus diesem Grund ist mir der Freitag heilig. Störungen werden nur widerwillig akzeptiert. Ausfälle erst gar nicht integriert.

Damit das ganze dann auch etwa ritualisierendes hat, kaufen wir mittlerweile immer denselben Kuchen. Streuselschnecken vom Bäcker des Vertrauens. Leckerschmecker.

So auch diesen Freitag. Der kleine Unterscheid zu sonst – unser Papa war nicht da. Gut, wir kennen das, wenn er auf Dienstreisen ist – was in der Vergangenheit übersichtlich gestreut war. Doch jetzt ist alles anders. Wir wissen, dass er vorerst nicht dabei sein wird. Andersherum sind wir an seinem Freitagnachmittag auch nicht dabei.

Zum Glück gibt es ja die Technik und so konnten wir ihn visuell dazu holen. Das er zu diesem Zeitpunkt schon bettfertig war, weil es bei ihm 6 Stunden später war – blenden wir einfach aus.

Und somit konnte ich meinen heiligen Freitagnachmittag trotzdem zelebrieren.

Suoyou de ài  (Alles Liebe)

Dschänna

Ein Gedanke zu “Freitagnachmittag

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