
Leute wie die Zeit vergeht. Da haben wir also die erste Woche in China hinter uns und das erste Wochenenden hier vor uns.
Gut, da dies ein Rückblick ist, liegt beides bereits hinter uns und doch waren wir überrascht, wie schnell die erste Woche verging.
Mit der Zeit ist das ja sowieso so ein Ding. Entweder man wartet auf ein Ereignis und bis dahin vergeht die Zeit im Schneckentempo ODER man freut sich so sehr auf das, was vor einem liegt, dass die Zeit im Fluge vorüber ist.
So erging es mir und meinem Zeitgefühl mit der ersten Woche.
Nach der Landung letzten Sonntag begann die Woche damit, dass unser Großer 16h geschlafen hat. Das lag daran, dass er das Entertainment Programm im Flieger voll genutzt hat und somit einfach keine Zeit zum Schlafen hatte. Das hat er dann hier nachgeholt. Unsere Maus schlief ebenfalls ihre 12h und somit waren wir über den Jetlag hinaus. Haben wir ihn doch clever ausgetrickst und einfach weg geschlafen.
Am Dienstag folgte dann der Medizin Check -> hier nachzulesen.
Und am Mittwoch kamen unsere Kisten aus Deutschland. Der Container wurde am 16.06.2017 bei uns in Bad Blankenburg gepackt und dann anschließend nach China geflogen. Letzte Woche gab der Zoll diese frei und somit hatte ich alle 48 Packstücke wieder bei mir. Neben zu vielen Schuhen und dicken Jacken, waren auch nützliche Dinge für den Alltag (Kaffeemaschine zum Beispiel) dabei.
Das fremde Haus hier mit unseren Sachen zu unserem Heim zu machen – das hat mir Freude bereit. Und zudem ist es auch so. Wir fühlen uns hier wirklich wohl. Ich denke, wenn die Basis stimmt und als Kraftort genutzt werden kann, können wir voller Tatendrang China erkunden.
Das taten wir dann auch an unserem ersten Wochenende vor Ort.


Unser erste Gang war zum See, dem Jinji Lake. Die Temperaturen waren warm, sehr warm. Gefühlte 40 Grad, obwohl es nur 37 Grad waren. Unser Sohn meinte, ähnlich wie in einem Backofen und Sauna zugleich. Also, wenn ihr wissen wollt, wie warm es war – einfach den Backofen an, Kopf rein und aushalten.
Aus diesem Grund machten wir das, was die Chinesen hier auch machen: Sie gehen Shoppen. Dort ist es gut temperiert und schöne Dinge gibt es auch.
Der Supermarkt bot eine Überraschung, denn dieser Ort sah aus wie Obi und Woolworth in einem. Riesig, hoch und alles gab es in den größten Größen. Nix für Single-Haushalte, außer sie machen gleich einen Kennlernkochkurs – dann passt das wieder mit den Lebensmittelmengen.
Abends wurde dann unser Wok eingeweiht. Selbstverständlich von meinem Mann. Ich bin in dieser Familie für das Fastfood und das Aufwärmen zuständig.
Am Sonntag habe ich dann mein Komfortzone erweitert. Also, nicht das dieser ganze Trip schon eine wäre … die kleinen im Alltag eingebauten sind der Bonus des Ganzen.
Vor ein paar Wochen noch habe ich gesagt, dass ich mir nicht vorstellen kann, ein aktives Strassenmitglied zu werden. Außer als Fussgänger und das kostet an der einen oder anderen Stelle schon Mut ohne Ende. Demnächst werde ich euch das Überkreuzen einer Strasse filmen, damit ihr eine Vorstellung von der dahinter liegenden Dramatik bekommt.
Zurück zum Sonntag. Mein Mann liebt Mobilität und somit hat er uns ein E-Roller gekauft. Das sind Motorroller ohne Motor – eher so mit Steckdose zum Laden. Mein Mann fährt damit schon zum Einkaufen und empfindet wahre Freude dabei. So denn, ich nicht – sagte ich bis Sonntag.
Warum der Sinneswandel?
Zum einen ist es wirklich warm. Kilometerlange Märsche sind damit nicht machtbar, außer ich nehme Wechselsachen und Handtücher mit. Wenn ich mir vorstelle, dann auch noch Einkäufe per Hand zu transportieren … lieber nicht.
Zudem fahren hier irgendwie alle mit so einem Roller, also kann es gar nicht so schwer sein. Mein Ehrgeiz war wach und der Wille auch. So sah das dann aus:
Derzeit übe ich im Compound und fahre hier im Kreis. Wenn ich dann sicher bin, werde ich mich trauen am Verkehr teilzunehmen. Wann das sein wird? Wir werden sehen.
Und damit endete auch schon uns erstes Wochenende. Daheim mit allen. Die Kids haben Zeit mir ihrem Papa verbracht, denn das kam die letzten Wochen wirklich zu kurz. Sie konnten zeigen, wie toll sie Fahrrad fahren und unter Wasser tauchen können.
Und mein Mann und ich feierten unseren 7. Hochzeitstag in China. Crazy.
Suoyou de ài (Alles Liebe)
Dschänna
Glückwünsche zum Hochzeitstag, liebe Jana. Das verflixte siebte Jahr….lach…
Sicher ist noch vieles fremd für euch, oder? Wie gefällt es den Kindern?
Wie kommst du zurecht? Lernst du die Sprache oder kommst du mit englisch durch?
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Danke, liebe Ilanah :-)
Ja, das verflixte 7. Jahr. Doch da in diesem nur die Auswirkung des 4. Jahres deutlich wird und wir da ein wunderbares Jahr hatten, wird das kommende ebenso bezaubernd.
Uns gefällt es wirklich gut hier. Alle fühlen sich wohl. Sowohl im Haus, wie auch in der Gegend. Für den Anfang bin ich begeistert. Die Kinder haben wenig mit Heimweh zu tun und freuen sich auf die Schule, denn da können sie dann endlich neue Freundschaften finden.
Mit Englisch kommt man hier gut durch den Alltag. Die Kids haben das in der Schule und ich werde auch nochmal die Schulbank drücken, damit mein Englisch schnell besser wird. Das mit dem chinesisch lernen steht auf dem Program ;) das werden wir dann auch angehen.
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Das hört sich gut an.
Es wird sicher noch einige Zeit brauchen, bis ihr so richtig angekommen seid.
Habe gerade euren Besuch beim Amt gelesen und nur den Kopf geschüttelt.
Naja, andere Länder, andere Sitten….lach…
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Machst dich doch gut auf dem Roller! ;) Ich bin mit dem Roller in der Kurve umgekippt, sodass ich danach nie wieder einen Roller angefasst habe. ^^
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Das ist mir zum Glück noch nicht passiert. Ich hoffe, du hattest keine ernsthaften Verletzungen.
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Ach nein, ich war nicht so schnell unterwegs. Aber seitdem saß der Schock tief, weil ich auch nicht ohne Hilfe unter dem Roller weg gekommen bin. Danach war in mir der Wunsch nach einem Motorradführerschein auch direkt gestorben. ^^ Ich verlasse mich dann doch lieber auf ein Auto. ;)
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